TL;DR
Automatisierung ist längst nicht mehr nur etwas für Entwicklerinnen und Entwickler. Eine neue Welle offener, leicht zugänglicher Workflow- und Agent‑Builder‑Plattformen legt kreative Power in die Hände aller – von Marketing über Operations bis zu Produktteams.
Die Zukunft gehört den Macherinnen und Machern.
Einige Zahlen:
- Der weltweite Markt für Business‑Process‑Automation wird voraussichtlich bis 2026 19,6 Milliarden US‑Dollar erreichen, was auf starke Investitionen und eine breite Einführung weltweit hindeutet.
- 61 % der Unternehmen die Sales‑Automation‑Tools einführen, sehen innerhalb von sechs Monaten einen ROI.
- 31 % der Unternehmen haben mindestens eine zentrale Geschäftsfunktion vollständig automatisiert
- 13 % der befragten Organisationen geben an, intelligente Automatisierungslösungen im großen Maßstab umzusetzen; 23 % sind in der Implementierung, und 37 % pilotieren Automatisierung
- Workflow‑Automatisierung steigert die Anzahl der Leads um 80 %, die Conversions um 75 % und die qualifizierten Leads um 451 % – insbesondere in Marketing und Vertrieb.
Wie Automatisierung zur Superkraft für alle wurde
In der Technologie findet gerade ein grundlegender Wandel statt. Über Jahre galt: Arbeit zu automatisieren oder Systeme zu bauen – das machen „nur Entwickler“. Das ändert sich rasant. Branchenübergreifend sehen wir einen Boom von Workflow‑ und Agent‑Buildern: Plattformen, mit denen nicht nur Coder, sondern jede und jeder automatisieren, integrieren und innovieren kann.
Das ist nicht nur ein technischer Trend. Es ist die Zukunft für Macherinnen und Macher.
Warum brauchen wir Workflow‑Builder?
- Barrieren fallen: Moderne Arbeit ist zu komplex für Lösungen von der Stange. Jedes Team und jede Person steht vor einzigartigen Herausforderungen. Builder befähigen Menschen, Prozesse entlang ihrer echten Bedürfnisse zu gestalten – nicht entlang fremder Annahmen.
- Schnellere Innovation: Drag‑and‑Drop‑Interfaces, visuelle Logik und Setups in natürlicher Sprache lassen aus Ideen in Stunden Prototypen werden – nicht in Monaten.
- Kreativität freisetzen: Wenn das „Machen“ zugänglich wird, tragen alle Lösungen bei; Kreativität ist nicht länger auf die IT beschränkt.
Demokratisierte Automatisierung
Tools wie Zapier, Make, n8n, Lindy, Gumloop und offene Agentenplattformen verweisen auf eine breitere Branchenbewegung:
- Open‑Source‑Optionen: Diese Plattformen stehen für Offenheit – nicht nur im Code, sondern in der Haltung. Nutzende können die Tools vollständig an ihre Workflows anpassen, erweitern und bei Bedarf teilen.
- Komponierbare Automatisierung: Statt statischer Features bieten diese Builder „Bausteine“ (Auslöser, Aktion, Entscheidung), mit denen Nutzende die Punkte für ihre individuellen Abläufe verbinden.
- Community‑getriebene Ökosysteme: Mit Bibliotheken gemeinsamer „Rezepte“, Best Practices und modularer Komponenten war Lernen und Iterieren noch nie einfacher.
Von Skripten zu smarten Agenten
Visuelle Builder legen das Fundament und machen Logik und Daten zugänglich.
Agent‑Builder (wie die von OpenAI, ElevenLabs, und Invent) fügen Intelligenz hinzu – sie verstehen Kontext, Stimme, Konversation und adaptive Workflows.
Die Zukunft: Statt „Regeln festzulegen“, werden wir Ziele beschreiben.
KI‑gestützte Agenten interpretieren, führen aus und schlagen sogar Verbesserungen vor – und vervielfachen so die menschliche Wirkung.
FAQs
Was ist ein Workflow‑Builder?
Ein Workflow‑Builder ist ein Software‑Tool bzw. eine Plattform, mit der sich Aufgaben visuell automatisieren und maßgeschneiderte Geschäftsprozesse ohne Programmieren erstellen lassen. Typischerweise kommen Drag‑and‑Drop‑Oberflächen zum Einsatz, auf denen Nutzerinnen und Nutzer Auslöser, Aktionen und Logik‑Blöcke platzieren, um mehrstufige Workflows für ihre spezifischen Geschäftsanforderungen zu entwerfen. Dieser Ansatz vereinfacht komplexe Automatisierungen, weil auch Nicht‑Techniker Workflows effizient erstellen und anpassen können.
Worin liegt der Unterschied zwischen No‑Code und Low‑Code?
No‑Code‑Plattformen sind so konzipiert, dass wirklich jede Person – auch ohne jegliche Programmiererfahrung – Automatisierungen, Anwendungen oder Workflows allein mit visuellen Tools, Drag‑and‑Drop‑Oberflächen und vorgefertigten Bausteinen erstellen kann. Programmieren ist nicht erforderlich – ideal für Business‑Anwenderinnen und ‑Anwender sowie nicht‑technische Creator.
Low‑Code‑Plattformen nutzen ebenfalls visuelle Builder, erlauben aber bei Bedarf etwas eigenen Code, wenn fortgeschrittene oder sehr spezifische Funktionen gefragt sind. Sie eignen sich ideal für Entwicklerinnen, Entwickler und „Power User“, die über die Basics hinausgehen und Lösungen mit etwas Code anpassen möchten.
Kurz gesagt:
- No‑Code: 100 % visuell, für alle nutzbar, kein Programmieren nötig, am schnellsten startklar.
- Low‑Code: Überwiegend visuell, ergänzt um die Möglichkeit, für zusätzliche Anpassungen oder komplexe Use Cases Code hinzuzufügen.
Wie starte ich mit offenen Automatisierungstools?
- Wähle eine Plattform: Starte mit benutzerfreundlichen Optionen wie Zapier oder Make für No‑Code – oder probiere Open‑Source‑Varianten wie n8n für mehr Flexibilität.
- Definiere einen Prozess zur Automatisierung: Starte einfach (z. B. E‑Mail‑Anhänge automatisch speichern, Benachrichtigungen senden, Kalenderereignisse synchronisieren).
- Drag, Drop, Connect: Erstelle deinen Workflow visuell im Builder der Plattform, definiere Auslöser (Ereignisse, die den Flow starten) und Aktionen (die folgenden Schritte).
- Testen und iterieren: Starte deine erste Automatisierung, verfeinere sie bei Bedarf und experimentiere im Lauf der Zeit mit fortgeschrittener Logik oder Integrationen.
- Nutze Community‑Ressourcen: Hol dir Inspiration und Hilfe aus Recipes, Templates und Foren.
Führende Agent‑Builder‑Beispiele 2025
- Invent: Unterstützt multimodale Agenten und Assistenten, die führende Modelle wie Gemini, Grok, Claude und GPT für Workflow‑Automatisierung, konversationelle Aufgaben und komplexe Geschäftsprozesse nutzen – mit besonderem Fokus auf Customer Service und Enterprise‑Automatisierung.
- OpenAI Agent Builder (GPT Agents, AgentKit): Bietet Drag‑and‑Drop‑basierte, visuelle Umgebungen, um individuelle Agenten auf Basis von GPT‑4/GPT‑5 zu bauen. Diese Agenten können kommunizieren, recherchieren und Aktionen ausführen. AgentKit wurde im Oktober 2025 eingeführt, um die Bereitstellung von Agenten zu beschleunigen – mit Live‑Evaluierung, Versionierung und Vorlagenunterstützung.

Agent‑Builder von OpenAI
- Lindy, Gumloop: Bieten visuelle/No‑Code‑Agent‑Builder mit Funktionen zur API‑Integration, für flexible Konversationen, Workflow‑Automatisierung und die Anpassung an Nutzerintention – ganz ohne Coding.
- ElevenLabs: Fokussiert Audio‑/Voice‑Agenten, die gesprochene Anweisungen befolgen, Customer Support automatisieren und mit Geräten interagieren können.

Agent‑Workflow von ElevenLabs: KI‑Agenten automatisieren Deal‑Routing, Rückerstattungen, Follow‑ups und Terminplanung – und verschlanken jeden Schritt für bessere Kundenerlebnisse.
- N8N AI Extension: Bringt Agentenlogik in das Open‑Source‑Workflow‑Building und ermöglicht KI‑getriebene Automatisierung über konversationelle und API‑basierte Logik.
- Weitere Beispiele: Vertex AI Agent Builder (Google), CrewAI, Dify, Dust, Voiceflow, AgentX, LangChain, Agentforce (Salesforce) spielen ebenfalls bedeutende Rollen im Agent‑Builder‑Ökosystem 2025 und bieten unterschiedliche Oberflächen und Funktionen für verschiedene Nutzerprofile und Branchen.

Ein visueller Workflow aus n8n, der zeigt, wie ein KI‑Agent sich mit gängigen Tools und Plattformen verbindet, um Aufgaben zu automatisieren
Macherinnen und Macher demokratisieren Möglichkeiten
- Organisationen jeder Größe haben nun einen praktikablen Weg, sich schnell an veränderte Anforderungen anzupassen.
- Grenzen zwischen Skills lösen sich auf. Es geht nicht mehr darum, wer programmieren kann, sondern wer sich etwas vorstellen kann, die Geschäftsbedarfe versteht – und jetzt auch darum, wer bauen kann, um diese Pain Points zu lösen.
- Die Plattformwahl zählt: Offenheit, Erweiterbarkeit und ein lebendiges Ökosystem sind Indikatoren für künftige Resilienz und Innovationspotenzial.
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